Gestrickt wird, was Spaß macht. Das gilt besonders beim Socken stricken. Socken können nämlich gar nicht aufregend genug sein. Egal ob geringelt oder ganz bunt, glatt gestrickt oder mit Muster, an den Füßen ist alles erlaubt. Im Sommer als kurzes Söckchen mit hübschen Lochmuster oder im Winter als Kniestrumpf in Fair Isle Technik. Doch warum ist das so?
1. Socken stricken, das perfekte Projekt für Reste
Welcher Stricker kennt es nicht? Dort ein Rest von einem Tuch übrig, für ein anderes Projekt zu viel Garn bestellt oder lieb gemeinte Woll-Geschenke von Freunden. Vielleicht hast du dir sogar mal einen „Garnklub“ gegönnt, wo man einen Strang Wolle in einer Überraschungsfarbe erhält. Doch wo landen alle Errungenschaften am Ende?
Genau: in der Stash-Kiste. Die quillt doch auch schon fast über. Das schlechte Gewissen beim nächsten Wollkauf macht sich breit und du fragst dich: „Was soll ich nur daraus machen?“ Für mich gibt es da eine ganz klare Antwort: Socken!
Jeder noch so kleine Rest kann benutzt werden. Selbst wenn dir die fertigen Socken am Ende nicht gefallen, dann freut sich sicher jemand anderes darüber. Oder du spendest sie an Gemeinnützige Organisationen, wie zum Beispiel die Düsseldorfer Wollengel. Diese nehmen das ganze Jahr Spenden für Obdachlose entgegen, denn der nächste Winter kommt bestimmt.
Auch eine tolle Idee: ein Adventskalender aus selbstgestrickten Socken. Wenn du im Dezember anfängst und jeden Monat ein Paar strickst, hast du im November 12 Paar zum Befüllen zusammen.
2. Öfter mal neue Socken stricken
Ich liebe es, mir selbst etwas auszudenken. Besonders neue Muster und Farben teste ich gerne an Socken aus. Dabei merke ich direkt, ob
- mir das Muster gut von der Hand geht
- das Garn zum gewählten Muster passt
- die Farben miteinander harmonieren.
Manchmal stricke ich sogar die gleiche Socke in verschiedenen Farben, weil das Muster jedes Mal anders wirkt. Man entdeckt die schönsten Kombinationen, wenn man es einfach mal probiert. Und wenn mir das Zusammenspiel mal absolut gar nicht gefällt, dann fang ich einfach nochmal von Vorne an. Das tut bei einer Socke nicht so sehr weh, wie bei einem fast fertigen Pullover 🙂
3. Vom Socken stricken zur Maschenprobe
Ich weiß, wann’s passt. Nach einigen Socken weiß ich mittlerweile, welche Nadelstärke und wie viele Maschen ich wann nehmen muss, damit mir die Socke am Ende auch passt. Außerdem kann ich an der fertigen Socke abmessen, wie viele Maschen und Reihen ich auf ein paar Zentimeter gebraucht habe. Diese rechne ich dann mittels Dreisatz auf ein größeres Projekt um.
Abgesehen davon habe ich am Ende nicht nur einen viereckigen Lappen alias Maschenprobe, sondern auch gleich ein fertiges Strickstück. Denn nichts demotiviert mich mehr, als unnütze Sachen zu machen. Und ganz ehrlich: Socken kann man NIE genug haben.
Die Angst vor dem „Second Sock Syndrom“
Hast du sie auch? Viele einzelne Socken, die auf einen Partner warten? Du weißt, die zweite Socke liegt irgendwo angefangen in einem Projektbeutel und wartet darauf, endlich fertig gestellt zu werden. Doch du hast schon 1000 andere Ideen im Kopf, die du lieber umsetzen würdest.
Mir ging es früher genauso. Aus diesem Grund habe ich zu Beginn meiner Strickzeit auch keine Socken gestrickt. Ich hab es sogar richtig gehasst. Es dauerte mir einfach zu lange, bis überhaupt mal eine Socke fertig wurde und dann noch eine Zweite? Nicht mit mir!
Mein Tipp für mehr Freude am Socken stricken
Wie sich herausstellte, war das klassische Socken stricken mit Nadelspiel nicht das Richtige für mich. Meine Erlösung: Eine sehr kurze Rundstricknadel namens „Sockenwunder„. Durch die kürze des Seils konnte ich die Socken nun in Runden stricken und musste nicht ständig wie beim Nadelspiel wechseln. Plötzlich flogen die Maschen nur so über meine Nadel und ich hatte riesigen Spaß beim stricken. Zu so einem schnellen Ergebnis bin ich lange nicht gekommen. Ein echtes Wunder, dank einer Nadel, die ihren Namen alle Ehre erweist.
Außerdem habe ich mir dieses Jahr selbst eine Challenge gestellt: Ich möchte jeden Monat mindestens 3 Paar Socken stricken. Damit ich das auch wirklich mache, habe ich das auch auf Instagram verkündet. Zusätzlich habe ich in meiner Story nachgefragt, ob ich das wohl schaffe. 32% waren nicht davon überzeugt. Das motiviert mich nur noch mehr, es Ihnen und vor allem mir zu beweisen. Allein durch diese Challenge habe ich bis März 2021 bereits 12 Paar Socken gestrickt.
Das beste daran: Ich habe bevorzugt Wollreste aus meinem Wollvorrat benutzt, bereits einige Paare verschenkt und meine ersten eigenen Sockenanleitungen geschrieben.
Vielleicht konnte ich dich ja dazu inspirieren, jetzt auch endlich mal (wieder) Socken zu stricken. Wenn das so ist, dann schreib mir doch gerne ein Kommentar oder verlinke mich auf Instagram mit @sandras.lieblingszeug. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, meinen Artikel zu lesen!
Viel Spaß beim Stricken, Sandra ♥
Dieser Artikel ist im Rahmen der BoomBoomBlog Challenge von Sympatexter entstanden.
Liebe Sandra,
ein schöner erster Blog Beitrag!
Ich liebe Socken stricken auch und mag es, dass man so unendlich viele Möglichkeiten hat.
Second Sock Syndrom kenne ich tatsächlich nicht. Ich habe eher so ein Fersen Syndrom, da muss ich mich gerne mal zu überwinden.
Liebe Grüße
Sarah
Hallo Sarah,
Vielen Dank!
So hat jeder irgendwie sein „Problemchen“ 😀 Aber wenn die Ferse erstmal gestrickt ist, geht es doch ganz schnell.
Was für ein schöner Beitrag, da bekomme ich ja gleich Lust aufs Socken stricken ????
Vielen lieben Dank Simone! Ich werde jetzt auch erstmal an meiner Socke weiter stricken, damit ich wieder zur Ruhe komme 😀
So liebe Worte, Sandra! Du hast total recht, Socken kann man nie genug haben und was man da alles an Resten verwerten kann! Ich glaub ich muss auch so ein Sockenstricknadeldings besorgen! Freu mich auf deinen nächsten Beitrag!
Liebe Grüße, Barbara
Hallo Sandra, brauchst Du nicht eher feste Wolle für Socken, oder strickst So enger? Tolles Muster????
Hallo Regina,
Ich verstehe deine Frage nicht? In meinem Beitrag über Socke Ines habe ich die verschiedenen Bestandteile der Sockenwolle mal vorgestellt. Vielleicht beantwortet das deine Frage?
Liebe Grüße, Sandra
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Hallo Sandra,
habe Dich heute entdeckt auf Installiert, und bin auch gleich auf Deinem Blog gelandet und habe Deine Socken bestaunt. Ich habe schon das zweite mal mit Socken stricken begonnen, und spätestens bei der ferse ins Eck geschmissen, ich kann keine ferse stricken, also ist das Socken stricken für mich erledigt. Ich würde gerne ein paar Herzsocken haben und wollte Dich fragen, ob Du auch Socken im Auftrag strickst? lg Ellen
das sollte Instagram heißen
Hallo Ellen,
vielen Dank für das Kompliment 🙂 Ja, ich stricke auch Socken im Auftrag. Gerne kannst du mir dazu nochmal Instagram schreiben, dann können wir alles genauer besprechen.
Was genau ist denn dein Problem beim Ferse stricken? Vielleicht kann ich dir ja helfen. Bist du auch Linkshänderin?
Liebe Grüße!